zur Hauptseite
 
 
 (zurück) 

Rudolf Mauz
Buchpräsentationen

 
 

»Musikinstrumente entdecken − Die Klarinette«

 
Entdecker-Buch entdeckt
Rudolf Mauz präsentierte seine neue Edition »Die Klarinette«

 
»Hier halte ich es in den Händen - druckfrisch!« Sichtlich stolz wirkte Rudolf Mauz am 5. April in Tübingen. Im Mittelpunkt des Interesses: sein neuestes Buch - erst kurz zuvor auf der Frankfurter Musikmesse der breiten öffentlichkeit vorgestellt.
»Die Klarinette« bildet den Auftakt zur neu begründeten Schott-Reihe »Musikinstrumente entdecken«. Von außen erinnert das Buch in jeder Hinsicht an »Die fröhliche Klarinette«, das bekannte Unterrichtswerk des Tübinger Klarinettenlehrers: Farbenfrohes Design und pfiffige Grafiken sorgen für jugendliche Frische. Dass sich das Werk dabei an eine recht universale Leserschaft richtet, macht die Zusammenfassung auf der Rückseite klar: »Ein Buch für alle, die Klarinette spielen oder es lernen möchten!«
...ob man das vorher geahnt hatte? Die Zuhörerschaft, die sich in der gut gefüllten Aula der Tübinger Musikschule einfand, hätte sich kaum bunter zusammensetzen können: Gespannte Kinder im Grundschulalter - meist in Begleitung pflichtbewusster Eltern -, Klarinettisten aller Kaliber von nah und fern, ältere Musikliebhaber aus der Region - die Veranstaltung stieß bei vielen auf Zuspruch. Auch Hanspeter Göke, der neu gewählte Rektor der Musikschule Tübingen, war anwesend.
Für den musikalischen Auftakt des Abends sorgte die »kleine Nachtmusik« von Mozart, vorgetragen von einem vielköpfigen Klarinettenensemble. Auch die zahlreichen weiteren Beiträge - vom Einsteiger-Stück »Die lustigen Hühner« bis hin zu Roberto Panseras virtuosem »Clarinettango« - machten deutlich: Mauz' Buch will dazu ermutigen, die »Königin des guten Tons« (so die bekannte Klarinettistin Sabine Meyer in ihrem literarischen Grußwort) selbst in die Hand zu nehmen und ihre Vielseitigkeit kennenzulernen.
Dieses praktische Ziel schließt fundiertes theoretisches Wissen keineswegs aus. Den Anstoß für das Werk sei von seinen Schülern gekommen, so Mauz. Diese hätten im Lauf der Jahre regelmäßig um Hilfestellungen für Referate, Präsentationen, Facharbeiten usw. gebeten. Das Spektrum dieser Fragen muss groß gewesen sein: Historische Informationen fehlen dem Buch ebenso wenig wie ein detaillierter überblick über Bau und Pflege des Instrumentes. Der Leser erfährt alles Wissenswerte über wichtige Kompositionen und Lehrwerke - und die bekanntesten Interpreten.
An diesem vielfältigen Inhalt hat Mauz nicht zuletzt die Fragenden selbst beteiligt: Für die Rubrik »Amüsantes und Makabres« steuerten seine Schüler zahlreiche Klarinettenwitze bei. Und Experten wie der neunjährige Jan erklären, warum sie Klarinette spielen: »Mein Vater hat mich ... in ein Klarinettenkonzert gelockt.« Mauz revanchierte sich mit einer Live-Verlosung unter allen Beteiligten, bei der gleich die ersten Exemplare den Besitzer wechselten.
Einzelne Passagen aus der »Klarinette« las Mauz seinem Publikum wortwörtlich vor. Weitaus häufiger aber referierte er frei über die dargestellten Inhalte. Dabei dankte er immer wieder anwesenden Freunden, auf deren fachmännische Unterstützung er sich habe verlassen können.
Nach einer guten Stunde wussten alle Bescheid. Viele konnten nicht warten, das Buch gleich selbst zu erstehen. Einen Preisnachlass gab es - mit Rücksicht auf örtliche Notenhändler - nicht, aber der Hinweis auf die beiliegende CD (mit zahlreichen Hörbeispielen) machte die Kaufentscheidung um so leichter. Der eigentliche Kraftakt stand Mauz jetzt noch bevor: Zahlreiche Widmungen waren zu schreiben. Doch der Blick in zahlreiche zufriedene Gesichter dürfte ihn rasch entschädigt haben.